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Balken auf ca. 50 cm morsch - Würfelbruch

pirate477
Aktives Mitglied 3
Hallo zusammen,

beim Umbau habe ich, nachdem ich die Verlegeplatten entfernt waren, festellen dürfen das im Bereich wo früher einmal die Balkontüre war, der Balken auf ca. 50cm deutlich beschädigt ist - Würfelbruch. Es ist für mich klar das hier etwas nicht richtig abgedichtet war und der Balken feucht wurde.
Das Problem ist das eine Betonplatte vom Balkon hineinreicht und da auch einiges an Eisen verbaut ist.
Der Balkon gehört saniert und abgedichtet, das war für den Sommer geplant.
Aktuell bin ich am sammeln von Meinungen und Erfahrungen was zu tun ist. Von Balkon abbrechen um Balken anzulaschen bis zu eigentlich mütte das auch anders gehen, aber sicher bin ich nicht war das eine oder andere dabei...

Mein Ziel wäre eigentlich den Balkon zu erhalten und damit auch innen die Betonplatte. Das ganze hät sich gegenseitig und wenn ich beim einen zuviel wegnehme / zu instabil mache, kracht das andere runter.
Für den Fall das der Balkon wegmuss hab ich nächstes WE schon mal Zeit und Helfer reserviert. Stützen usw. sind vorhanden.

Es ist die Decke EG/OG. Im EG ist eine neue Rigpsdecke drauf die ich  gerne erhalten würde. Wenns nicht geht, dann muss die halt (teilweise) neu gemacht werden.

Da hier im Forum erfahrungsgemäß sehr viel Wissen vorhanden ist würde ich gerne Eure Meinung hören.

Ich versuche Fotos beizufügen die es etwas verdeutlichen.
  • das erste Foto liefert eine Gesamtübersicht mit dem neuen, großen Fenster um die Abmessungen besser einschätzen zu können. Der Balken daneben ist auch etwas in Mitleidenschaft gezogen, aber eigentlich vernachlässigbar.
  • das zweite Foto zeigt den Balken von oben, da ist noch etwas weggestemmt um zu sehen wie und wo Bewehrung liegt
  • das dritte und vierte Foto zeigt das hinten in der Mauer noch eine Eisenauflage  ist, der Balken hatte hier eine Höhe von 13 cm, während der restliche Balken eigentlich 19x10 hat, da müssen also unten ca. 6 cm ausgeklinkt sein. Hier ist nichts mehr vom Balken vorhanden, ab hier wird der Balken dann aber Stück für Stück besser.
  • das fünfte Foto zeigt nochmal so eine Gesamtübersicht des Raums mit Treppenauschnitt der damit aber nix zu tun hat. Aber man sieht wo der Beton aufhört.
Bei Fragen - bitte melden.

Viele Grüße,

Philipp
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8 ANTWORTEN 8

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Schade das man nicht sieht wie der Balkon von aussen ausschaut, ist der freitragend oder sind da Stützen?
Mal generell:
Das Grundproblem hier ist der direkte Wärmedurchgang von innen nach aussen mit Kondensatbildung kurz vor der Tür.
Der Beton nässt durch, Pilze fressen die Balken auf (Würfelbruch).
Früher war das immer so, aber da war nie Holz im Beton sondern Stahlträger die die Feuchte länger aushalten.
Heute hat man Edelstahlbewehrungen und eine Styroportrennung im Wandbereich als Dämmung.
So wie es jetzt aussieht würde ich sagen:
Tür raus.
Balkon nach unten abschalen und abstützen und zwar so das man darauf neu schütten oder neuen Fertigbeton ablegen kann, also sehr gut absteifen.
Dann alles an Altbeton, innen wie aussen rausstemmen.
Balken reinigen, abschälen, abstemmen und gut imprägnieren (Pilzbefall).
Dann Statiker holen welche Eisenträgerlage jetzt nötig wird und beim Betonwerk nach fertigen Balkonen mit Anschluss fragen.
Die Träger kämen seitlich an die Balken und werden verbolzt/verdübelt, Geka einseitig.Träger U-Profil.
Wie genau der Anschluss der Träger innen zum Wärmedammteil des Balkons kommt weiss ich grad nicht, damit kennt sich aber jeder Statiker aus.
Es geht auch ganz anders und vermutlich auch billiger:
Kein Statiker, kein Eisen,Holzbalken mit Holz verstärken, innen alles frisch machen.
Von aussen eine stabile Holz-oder Stahlkonstruktion als Balkon bauen, nicht freitragend sondern mit Stützen auf Punktfundament.
Übergang Fussboden innen nach aussen gut dämmen.
Wichtig ist das der neue Balkon von Unterkante Tür 15cm tiefer sitzt, wegen Wasseranfall und Schnee.
Gruss Willy




 

pirate477
Aktives Mitglied 3
Hallo Willy, Der Balkon ist freitragend. Wenn der Balkon weg kommt, dann kommt irgendwann später ein neuer hin der komplett von außen gestützt wird. Und keine Verbindung nach innen hat. Danke!

planschkuh
Aktives Mitglied 3
 
erstellt von pirate477 am 17.01.2020, 16:26 Uhr
Hallo Willy, Der Balkon ist freitragend. Wenn der Balkon weg kommt, dann kommt irgendwann später ein neuer hin der komplett von außen gestützt wird. Und keine Verbindung nach innen hat. Danke!

Ist auf jeden Fall die sinnvollere Lösung.

Sehr häufig trifft man auf die genannten Schäden aus den schon genannten Gründen.
Je nach Beschaffenheit des restlichen Gebäudes erlaubt es die moderne Befestigungstechnik Gott sei Dank inzwischen auch freitragendende Balkone von außen anzubringen, wobei ich immer ein Freund von Stützen bin (Das Gewissen eben )

pirate477
Aktives Mitglied 3
Danke 🙂

Morgen kommt ein Statiker (Dank einem Bekannten auf dem Rückweg von einer Baustelle) vorbei und soll auch noch seinen Senf dazugeben.
Bei allem für und wieder tendiere ich immer mehr zum Abbruch und habe dann hier künftig keine Probleme mehr. Heisst jetzt halt erst mal etwas Bauverzögerung und gute Planung vom Abbruch. Aber da dürfen die mir morgen auch noch Tipps geben und mein Zimmerer hat auch schon seine Gedanken beigetragen.
Aber wenn schon im Winter Balkon abbrechen, dann in diesen Winter... 🙂

Im OG wird der Balkon nicht benötigt, Wir haben im EG einen Balkon und einen wunderbaren Garten, den OG-Balkon nutzen wir wahrscheinlich eh nicht. Darum stört es auch nicht wenn er vorerst ersatzlos wegkommt.

Ich halte euch auf dem Laufenden

Danke und einen guten Start in die Woche!

Philipp

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Ein Statiker ist immer gut, wenn der abnickt ist man in Sicherheit, bzw. wenn die Werte passen.
Allerdings ist es auch so das fast alle Bauwerke von vor 1930 etwa frei Schnauze gebaut wurden, wenn da der spätere "Nachweis" erbracht werden SOLLTE, kanns passieren das zb, der Kölner Dom ab sofort gesperrt und ein Sicherheitskreis eingerichtet würde und die Stadt die Sicherungsarbeiten an der Backe hätte..
Im Prinzip müsste dann jedes Schloss, jede alte Kirche ja ganze Strassenzüge abegerissen werden, GENAUGENOMMEN (:)
Das Problem hat grad die Rendsburger Altstadt, ein Staiker war da und die ersten Mieter müssen raus, sofort, wenn sie den Mann nicht stoppen ist halb Rendsburg obdachlos.
Gruss Willy
 

pirate477
Aktives Mitglied 3
Der junge Statiker war ganz gut und praxisnah..

- Kurzfristig wären verschiedene Möglichkeiten denkbar, aber die hab ich ausgeschlossen, wenn dann richtig, nicht in 10 Jahren von vorne beginnen.
- Man könnte den Balkon erhalten, das Holz soweit zurücknehmen bis der Balken gesund ist und dann mit einem Holzersatzstoff die Lücke auffüllen. Die Suche bei der bekannten Suchmaschine im Internet brachte dann auch schnell Ergebnisse. Das sollte klappen, Er hat das vorgeführt bekommen, aber keine praktischen Erfahrungen in dem Bereich
- Das sinnvollste ist Abbrechen, Aussen und innen. Dann Beschädigten Bereich abtennen und neuen Balken anlaschen --> Dauerhaft + Kältebrücke entsorgt.

Grüße, Philipp

pirate477
Aktives Mitglied 3
Einen 17 Kilo Hammer (Makita, die haben nix anderes) ausgeliehen, 230 Flex mit Absaugung und Scheibe für Stahlbeton (in den Tiefen des Forums gefunden). Dann nach Vorgaben abgestützt, gesichert und Abbruch ausgeführt mit einem Kumpel zusammen. Innen und außen abwechselnd Stück für Stück voran gearbeitet. Ca 3qm Schutt, 10-12 Stunden Arbeit. Jetzt kann der Zimmerer können und den Balkenkopf sanieren bevor ich dann alles wieder zumachen darf und dann geht es hoffentlich nach Plan weiter.... Fotos sind leider zum Teil gedreht 😞 Grüße, Philipp
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willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Ich würde die Balken die jetzt in der Aussenmauer aufliegen einen nach dem anderen absägen und mit neuem Balken per Bolzen-Dübelverbindung anlaschen (Statiker fragen)
Meist reichen 1,50, von der Schadenstelle weg und dann in 3 Gruppen verdübeln (Statiker fragen).
Die Auflager entsprechend verbreitern und falls möglich abflämmen ehe die neuen Balken aufgelegt werden, das tötet Pilzsporen sicher ab.
Auflager Holz-Mauer eine Sperrpappe drunter und seitlich eine Luftfuge beim zumörteln lassen.
Vorgehensweise:
Ein Balken wegsägen, laschen, auflegen und dann erst den nächsten absägen, so bleibt deine Decke drunter heile.
Ich hab die morschen Balken immer genau in der Fuge der Deckenschalung von unten gesägt, da ist dann kein Nagel drin.
Da bekommst du Würfelstücke.
Jeder Würfel hat von unten 1-3 Nägel drin, hier bietet sich eine Säbelsäge (GSA) mit langem Metallblatt an, dann ist der Würfel weg und nichts geht kaputt---keine Gewalt anwenden.
Wenn der neue Balken liegt jedes Deckenbrett mit einem Winkel 40x40 anschrauben, als Ersatz für die alte Nagelung.
Dann erst den nächsten Balken wegnehmen (:)
Es dauert zwar, schafft auch nix, dafür bleibt die untere Decke heile.
Gruss Willy