PTS 10 welliger Schnitt

[boschi42]

Liebe Handwerker,

ich habe mir vor kurzem als TKS eine PTS 10 zugelegt. Leider bekomme ich immer einen welligen Schnitt (ein Bild habe ich angehängt), ähnlich wie im folgenden Artikel:

https://www.bosch-professional.com/de/de/community/category/bosch-gts-10-xc-kein-geraeder-sauberer-s...

Da ich „nur“ die grüne Version habe würde mich interessieren, ob das Ergebnis normal ist.

Ich habe folgendes versucht bzw. gemessen:
- Den Parallelanschlag zum Sägeblatt gemessen. Dieser ist auf den mm parallel.
- Mittels Parallelanschlag gesägt und das Holz über die Säge gleiten lassen.
- Mittels Schiebeschlitten gesägt mit einfachem Auflegen und mittels Befestigung durch Schraubzwingen.
- Das Holz habe ich nicht bis zu den aufsteigenden Zähnen geführt.
- Ich habe das Sägeblatt nachgezogen, ab- und wieder dranmontiert. Scheinbar nichts krumm; kein Zahn schaut raus.
- Ich habe ein Stück Holz neben das Sägeblatt gehalten und dieses per Hand einmal komplett gedreht. Hier ist mir aufgefallen, dass die Hälfte des Sägeblattes einen höheren Widerstand gegen das Holz ausgeübt hat als die andere Hälfte (Das Blatt war näher am Holz).

Mit den oben genannten Informationen und dem Stück Holz bin ich zum Baumarkt gefahren und habe nachgefragt. Der Mitarbeiter hat mir in einer Mail folgendes zukommen lassen:
Gründe:
- Blattaufhängung (hält er für unwahrscheinlich)
- Sägeblatt zu grob für das Holz mit der Empfehlung ein neues Sägeblatts für 165 € zu kaufen(finde ich ein bisschen frech)

Daher wäre die zweite Frage, könnte ein neues Sägeblatt etwas bringen? Ich wollte jetzt ohne den Fehler zu kennen nicht nochmal die Hälfte der PTS 10 ausgeben.

Falls Ihr noch weitere Information braucht, schreibt gerne. Mit der Säge kann ich leider so nichts anfangen 😞

Viele Grüße
Martin

 

[schlacke]

Habe oder kenne die PTS nicht. Aber ich würde deinen Versuch mit dem Holz gegen Blatt halten und per Hand drehen aufgreifen. Und zwar die Stellen, an der das Sägeblatt anfängt schwerer bzw. leichter zu laufen, jeweils seitlich mit einem Edding markieren. Die zwei Markierungen dann quer über das Blatt verbinden (Linie mit dem Edding ziehen). Nun noch den Teil des Blattes der schwerer läuft zwischen den Linien mit z.b. einem S markieren, den anderen Teil mit einem L für Leicht. Kannst auch einfach ein X in irgendeines der beiden Felder machen, musst dir nur merken, welche es war (Leicht oder Schwer). Das Holz nun 2-3 mal wegnehmen, wieder gegenhalten, per Hand drehen... und schauen, ob die Ergebnisse unverändert bleiben. Also Markierungen noch stimmen. Nun Sägeblatt demontieren und um eine viertel oder halbe Umdrehung versetzt wieder dran montieren. Dabei darauf achten das sich an Säge nix gedreht/verändert wird, also Flansch oder Antrieb nicht drehen. Wenn nun in geänderter Montageposition die Markierungen immer noch mit weitere Testergebnissen übereinstimmen, liegts wahrscheinlich am Sägeblatt. So ein Sägeblatt in 254 gibts auch deutlich günstiger als 165 Euro. Wenn du die Säge neu gekauft hast, hast du noch Garantie/Gewährleistung - dann ist es ein Fall für den Service. Die holen die Säge auch bei dir zu Hause ab. Legst dann das wellige Brett als "Muster" bei.

[willyausdemnorden]

Moin
Wenn du das Stück Holz immer wieder anhälst siehts immer so aus, selbst bei der besten Formatsäge ist das so.
Hier kann man deine Pausen direkt abzählen (:)
Gruss Willy

[boschi42]

Hallo,

vielen Dank schon mal für die Antworten. 

@ Schlacke Deine Idee ist super, werde ich mal versuchen.

@Willy Auch wenn es anders aussieht, das Stück Holz habe ich immer in einem Zug und mit möglichst gleicher Geschwindigkeit über den Tisch geschoben.

Viele Grüße

[boschi42]

Hallo,

also ich habe die entsprechenden Sägeblattstellen (stärkerer Widerstand und geringerer Widerstand) markiert. Das hörbare stärkere Reiben an dem Holz war wiederholbar und die Markierungen lagen ziemlich genau 180 Grad auseinander.

Nach dem drehen des Blattes und festhalten der Welle um ca. 90 Grad kam das gleiche Ergebnis raus. Damit ist für mich die Welle des Motors nicht 100% Grade ansonsten hätte ich eine Phasenverschiebung um 90 Grad erwartet.

Zusätzlich habe ich etwas Eichenholz gesägt, um der Baumarkt Behauptung auf den Grund zu gehen. Dazu habe ich das Holz bis zur Hälfte gesägt und dann das Blatt auslaufen lassen. Man konnte das oben erwähnte Kratzen hören (ca. 3 mal zyklisch bis das Sägeblatt stand)

Anbei findet ihr die Bilder. Sie sind etwas besser, aber die Riefen oder die Wellen sind immer noch deutlich erkenn- und fühlbar.

Viele Grüße

 

[haifisch18]

Die Säge ist einfach nicht für ihre Qualität bekannt. Kannst du in jedem Bastlerforum nachlesen.

[boschi42]

Hallo,

also ich denke für eine UVP von 450€ kann ich schon einen sauberen Schnitt erwarten. Es ist ja jetzt keine Säge für 100€.

Übrigens schönes Beistellbettchen 🙂

Viele Grüße

 

[haifisch18]

Danke, funktioniert super. Mama davor und Kind darin kommen sehr gut zurecht.

DIe UVP ist das eine, wenn man die Straßenpreise bei Blau mit der UVP vergleicht (gerade und erst recht bei den Akkus), dann sollte die Säge vielleicht nicht viel mehr als die von dir genannte Zahl kosten. Das passt dann eher zu dem, was ich von der Säge höre und gesehen habe.

 

[andijeck]

Hallo Boschi42,
in der Tat ist die PTS10 eher eine Hobbyisten Säge. Aber dennoch. Ich habe einige Zeit mit der Säge gearbeitet - und sie ist durchaus in der Lage vernünftige Schnitte zu machen. Die Präzision, der Ausrichtung des Tisches, der Parallel-Anschlag, etc. Es gibt viele Dinge die nicht tolle sind, die aber zum Teil ausgebügelt werden können. (In Youtube findest du vernünftige Anleitungen hierzu).
Möbelschreiner werden mit dem Teil dennoch nicht glücklich.
Aber: Einen vernünftigen Schnitt hat die Säge bei mit immer geschafft - den Einsatz eines guten Sägeblattes vorausgesetzt. Aber auch mit der schlechtesten Einstellung hatte ich das von Dir gezeigte Fehlerbild nicht. Daher mein Tip: Deine Sägi ist neu - wende Dich an den Bosch Service. Da scheint in der Tat ein Mangel vor zu liegen. und mit dem Bosch Service - Egal ob Grün Blau oder sonste eine Farbe - Bisher habe ich immer gute Erfahrungen gemacht.
Viel Glück - und viel Spaß mit der Säge.
Andreas
 

[stromundso]

 

erstellt von boschi42 am 09.01.2019, 18:44 Uhr

Hallo,

also ich habe die entsprechenden Sägeblattstellen (stärkerer Widerstand und geringerer Widerstand) markiert. Das hörbare stärkere Reiben an dem Holz war wiederholbar und die Markierungen lagen ziemlich genau 180 Grad auseinander.

Nach dem drehen des Blattes und festhalten der Welle um ca. 90 Grad kam das gleiche Ergebnis raus. Damit ist für mich die Welle des Motors nicht 100% Grade ansonsten hätte ich eine Phasenverschiebung um 90 Grad erwartet.

 

Moin Boschi42,
das sehe ich nicht so. Wenn die Welle einen Schlag hätte, dann wären die Markierungen mitgewandert. Wie ich das rauslese sind die Markierungen am Sägeblatt an der selben Stelle geblieben, somit ist für mich das Blatt der "Übeltäter".
LG Jens

[willyausdemnorden]

Moin
Wenn das Blatt eiert sieht man das doch beim an-oder auslaufen?
Man merkt das auch weil die ganze Säge zittert.
Eine Vermutung hab ich noch, wenn der Längsanschlag nicht ganz paralell zum Blatt verläuft dann kann man das Holz nicht in einem Zug durchschieben, dann hakelt es zwangsläufig.
Bau doch mal einen provosorischen Anschlag aus Holz, genau paralell zum Blatt, setze 2 Zwingen an und schiebe ein Holz durch.
Oder säge einfach mal frei Hand dem Anriss nach, muss einen glatten ratterfreien Schnitt geben solange man in einem Zuge schiebt.
Gruss Willy

[boschi42]

@ Jens: Ja, vielen Dank da hast du Recht. Dann habe ich ja vielleicht Glück und Bosch sendet mir ein neues Blatt zu. Ist auf jedenfall einfacher als die ganze Säge zurück zu senden.

@Willy: Ja, das hatte ich in dem Beitrag zur blauen TKS gelesen und hatte daher den Parallelanschlag nachgemessen. Messtechnisch war der auf den mm parallel. Zusätzlich hatte ich aber auch schon frei Hand gesägt sowie den Schlitten genutzt. Leider mit gleichem Ergebniss.

Viele Grüße