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Sicherheit: Arbeit mit (Hand-)Kreissägen

nero
Neuling 2
Hallo zusammen!

Ich muss mich zunächst als blutiger Hobbyheimwerker-Anfänger outen und da ich meine Mitmenschen und mich selbst nicht verletzen möchte, liegt mir das Thema Sicherheit besonders am Herzen. Daher habe ich zum einen bzgl. der Auswahl der Säge und zum anderen bzgl. der Sicherheit ein paar Fragen:

Einleitung:
Ich habe keinerlei Erfahrung von der Arbeit mit maschinenbetriebenen Sägen. Um aber endlich nicht mehr Bretter, Bohlen und Kanthölzer im Baumarkt zusägen lassen zu müssen, plane ich mir die GKS 18V-68 GC zuzulegen (sobald sie auf dem deutschen Markt erscheint). Das mag als Anfänger vielleicht ein wenig hochgegriffen sein, allerdings spricht für meine Kauf-Entscheidung folgendes:
- 18V ProCore Akkus + Ladegerät sind bereits vorhanden
- Die Schnitttiefe von 68mm spricht mich an (z.B. für 6cm dicke Bohlen)
- Enrome Leistung und praktische Mobilität 
- Wartungsarmer, starker EC Brushless Motor 
- Eine Kappsäge ist mir nicht mobil genug; für eine Tischkreissäge habe ich keinen Platz; die Tauchfunktion einer GKT brauche ich nicht.

Daher fällt meine Wahl eben auf eine GKS (und zwar eben die 18V-68 GC - sobald erhältlich) Nun die ersten Fragen:
1. Kann ich mir ohne jegliche Sägen-Erfahrung die Arbeit mit der GKS 18V-68 GC zutrauen? Sollte ich etwas beachten?
2. Ist meine Wahl nachvollziehbar oder würdet ihr mir eher eine andere Säge empfehlen?

Nun zum Thema Sicherheit: 
Ich habe einen Heidenrespekt vor der Arbeit mit solch einer Säge. Nach vielem Googeln, Studium der Hinweise der BG, Videos auf Youtube zu Kickback-Unfällen und und und bin ich ein wenig eingeschüchtert. In der Theorie kenne ich nun die meisten mögichen Gefahrenquellen, allerdings mache ich mir trotzdem Sorgen für die Praxis. Daher dachte ich mir, dass ich gerade bei diesem Thema doch sicher von den Erfahrungen alteingesessener Boschler wie Euch profitieren könnte 🙂

Also:
3. Warum haben fast alle Handkreissägen heutzutage keinen Spaltkeil mehr an der Pendelhaube verbaut (Festtool hat dies noch)? Im Internet stand, dass die modernen Pendelhauben die Funktion des Spaltkeils ersetzen würden, aber das ist doch Quark?! Der Spaltkeil verhindert doch (bei der HANDkreissäge) das Steckenbleiben/Verkeilen des Sägeblattes im Holz. Wenn dieser fehlt und durch zu hohe Spannung im Holz das Sägeblatt stecken bleibt, kann es die Säge aus dem Werkstück reißen (Kickback). Dass die Pendelhaube dann blitzschnell das Sägeblatt verdeckt, schützt mich dann trotzdem nicht richtig vor Verletzungen oder vor Beschädigungen des Werkstücks. Wieso wird also heute auf den Spaltkeil - meistens - verzichtet? 
4. Was sollte ich bei der Arbeit mit Handkreissägen dringend beachten? (Bitte gerne auch "Selbstverständliches" schreiben! Mich interessieren all eure Tipps&Tricks!)

Vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus! Lieben Gruß,
Nero
 
23 ANTWORTEN 23

willyausdemnorden
Power User 4
Moin Nero
Herzlich willkommen im Forum, ein interessantes Thema.
Was der Spaltkeil soll verstehe ich nicht, meist ist das Blatt bzw. dessen Zähne breiter als der Keil, so keilt der garnix.
Wäre er dicker ginge die Säge nicht weiter rein.
Überhaupt, ehe die Säge zurückschlägt geht der Motor ganz gewaltig in die Knie weils Holz klemmt, ob mit oder ohne "Spaltkeil".
Wer die Säge dann anlässt und nur hochlupft in der Hoffnung das es dann irgendwie doch weitergeht braucht sich nicht wundern das sie zurückspringt.
Wenn sie klemmt ausschalten, rausnehmen und noch mal von vorn anfangen zu sägen weil sie dann den Schnitt nochmal breiter nachsägt wenn das auch nicht hilft einen Holzkeil hinter der Säge reinstecken und dann gehts erstmal weiter, Keil nachsetzen usw..
Aber es gibt schlimmeres, zb. ein 6m Kantholz in der Mitte durchsägen wollen, kaum ist die Säge durch gibts einen Knall, Säge steht, Holz bricht auseinander,eventuell Antriebsschnecke am Anker rundgedreht=Meist Totalschaden.
Es gibt für alles Tricks, aber so den sicheren Umgang mit Kreissägen kriegt man von hier auch so schriftlich aus der Ferne nicht vermittelt.
Dringend zu beachten ist:
Finger weg vom Sägeblatt, Schutzbrille auf.
Schauen wie tief sie sägt und was unter dem Tisch liegt.
Sägetisch muss voll aufliegen, Abfall immer zur Abfallseite fallen lassen, wissen viele nicht, auch Experten nicht.
Akkusäge ist klasse, weil das Problem mit auf Kabel aufpassen entfällt schon mal (:)
Gruss Willy








 

nero
Neuling 2
Hey Willy, 
vielen Dank! Das klingt auf jeden Fall plausibel. Interessant was du da beschreibst. Ich kenne mich wie gesagt nicht aus und habe über das Thema Spaltkeil immer nur Theoretisches gelesen. Wie die dann von dir beschrieben Praxis dann aussieht - ist wohl wirklich etwas anderes. 
Dann ist es aber anscheinend nicht schlimm, wenn die GKS-Reihe von Bosch kein Spaltkeil hat, das freut mich! 😉 vielen Dank für deine Ratschläge, die werde ich mir zu Herzen nehmen.

christian_liesc
Treuer Fan
Und, zum eigenschutz Staubabsaugung und ggf. Atemmaske, bei entsprechendem Holz, nutzen. Ob du ne GKS 68 brauchst, musst du entscheiden, mir persönlich würde ne 57 g wohl reichen, ich überlege noch, ob ich die GKT haben möchte, allerdings wohl nicht mehr dieses Jahr. Die Frage ist immer was man machen möchte, Balken kürzen mit der GKS wäre mir wohl zu unpräzise, bzw die Wiederhohlgenauigkeit wäre mir zu gering, aber, das liegt auch eher daran, das ich damit sicherlich anderes vor habe als ne Unterkonstruktion. Für so ne Anwendung habe ich aber nur 24er Latten, die kürze ich mit der 12V GKS. Man sollte sich auch immer selbst fragen, ob man sich fit fühlt, ne entsprechende Maschine zu bedienen. Da kann Unachtsamkeit schon mal etwas ungünstig ausgehen. Hatte während der Haussanierung auch nur mit viel Glück nicht wegen Unachtsamkeit nicht in die Zähne gefasst. War einfach etwas unachtsam, wril leicht müde,... Als ich das gemerkt habe, war ich plötzlich "hellwach".
MfG Christian

viertelelf
Spezialist 2
 
erstellt von willyausdemnorden am 13.05.2020, 19:56 Uhr
Was der Spaltkeil soll verstehe ich nicht, meist ist das Blatt bzw. dessen Zähne breiter als der Keil, so keilt der garnix.
Wäre er dicker ginge die Säge nicht weiter rein. 
Es gibt die Idealbreite für den Spaltkeil, genau die Hälfte zwischen Blattdicke und Zahlbreite. Damit läuft er sauber durch, wenn sich das Blatt verklemmen will ist er aber breiter und kann seinen Job erledigen.

Bei einer HKS mit Blattschutz fehlt er mir nicht, allerdings bin ich auch kein Dangerseeker, wie es mein Vater war, der traditionell den Blattschutz mit Draht nach oben gebunden hat, weil ihn das Ansetzen sonst gestört hat. Mit der Handkreissäge ist nie etwas passiert, mit der Kettensäge hat er dagegen einmal einen Arzt beauftragt um einen Hautlappen wieder festzunähen.
Wenn eine Handkreissäge mit Sorgfalt eingesetzt wird, dann sollte die Gefahr überschaubar sein, Dass eine Tauchsäge beim Eintauchen hängen bleibt und nach hinten rennt sehe ich als viel größere Gefahr. Vor allem auf einer Schiene ohne Kickbackcontrol.

sinus50
Moderator
Moderator
Hallo Nero,

auch von mir zunächst ein herzliches Willkommen hier im blauen Bosch Profi Forum.

Und Lob für Deine Offenheit bezüglich Praxis, Hintergrundwissen etc.
Das ist leider nicht -mehr- so üblich, häufig werden einfach nur Fragen gestellt.-)

Ohne jetzt näher auf Deine Fragen eingehen zu wollen, rate Dir zunächst, sich mit der neuen Säge und der BDA vertraut zu machen. Bei den ersten praktischen Versuchen unterstützt vielleicht ein Sachkundiger, im gewerblichen Bereich ist ja nach wie vor eine Lehrzeit mit Maschineneinweisung etc. noch üblich. -)

Ansonsten Werkstücke gut befestigen, sicherer Stand für den Bediener, Lärm- und Staubschutz, nicht sofort die schwierigste Aufgabe angehen und ggf. erstmal mit einer kleineren Handkreissäge starten.

Guten Start und sicheres Arbeiten.

Gruß
sinus50

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Welchen "Job" soll der Spaltkeil denn machen, plötzlich breiter wird der auch nicht, ich kapiers immer noch nicht ?
Zum Sägeblattschutz kurz:
Aus aktuellem Anlass, siehe unsere Baustelle Terrassendach, wo ich im ganz flachen Winkel einsägen musste störte der Blattschutz weil die Makitaleute es nicht schaffen, im Gegensatz zu den Mafellleuten, das  der Schutz wirklich GANZ OBEN ist.
Bei so flachen Einschnittwinkeln MUSS der Schutz GANZ OBEN sein, weil die Säge sonst nicht losfahren KANN.
Was macht man da nun ?
Die BDA holen,Pustekuchen, die sind von Amateuren verfasst, steht viel Blödsinn drin den keiner braucht.
Wie bleibt der Schutz nun ganz oben?
Man könnte ihn abschrauben, war eine Idee von mir, ist aber langwierig und wenn ich dann einmal nicht aufpasse stelle ich das noch laufende Sägeblatt auf den Boden und dann zersägt es den schönen Rasen, will auch keiner (:)
Also was tut man nun damits jetzt weitergeht?
Draht hatte ich grad keinen, also einen Holzkeil geholt und damit den Blattschutz für eben diese Schnitte fixiert, ganz einfach, geht nix kaputt bei und funzt.
DARF man natürlich nicht, genaugenommen hätte die Säge bei Makita reklamiert werden müssen und solange die Mafell geholt.
Aber die nächste Makita ist nicht besser und die übernächste auch nicht, das ist einfach so, deshalb sind sie auch so billig.
Grad was das alles angeht, diese "Kleinigkeiten" entscheiden bei den Sägen ob gut oder nicht gut.
Was nützt die tollste Säge wenn der Blattschutz nicht funktioniert ODER die Sicht aufs Blatt nimmt wenn man ansägt, siehe den Draht vom Vater von viertelelf.
Ja, die Gefahr ist überschaubar, die Handkreissäge macht letztlich das was der Fahrer will (:)
.
Die GKS 18V-57G hab ich selber seit neuestem und kann sagen das es damit super arbeiten lässt, ich hab noch keinen Mangel entdeckt ,ausser das mit dem angegebenen Schnitttiefen übertrieben wird und die Verstellmechanismen teils aus Plaste sind und halt ein wenig Sorgfalt erfordern, ist halt keine ruppige Baustellenmaschine die die Maurer mitbenutzen dürften (:)
Man darf auch nicht erwarten das ein Sägeblatt bis zum Ende benutzt werden kann, nein, eine Akkusäge muss immer wenigstens ein noch einigermassen scharfes Blatt haben, dh. öfter mal ein neues Blatt aufsetzen, das schont Motor und Akku und spart Zeit.
Die Biturbos hab ich noch nicht gesehen oder benutzt, wie sind wird sich zeigen.
Gruss Willy




 

abbu
Erfahrener
Im Idealfall ist der Spaltkeil dicker als das Stammblatt, aber dünner als die Bestückung, so kann das Blatt (theoretisch) nicht eingeklemmt werden da sich die Zähne immer Freischneiden... 😉

Gruß abbu
Ich bin nicht die Signatur, ich putze hier nur...

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Joo, genau, und deswegen spaltet und keilt der Spaltkeil auch nichts (:)
Das einzige was der Spaltkeil verhindern kann ist das mit der Handkreissäge rückwärts gesägt wird, so wie bei Tauchsägen üblich und das eintauchen geht nur in ganz flachem Winkel.
Aber warum nun die eine Säge nur voraus, die andere aber auch zurück sägen darf, ich weiss es nicht.
Eine gute Idee ist auf jeden Fall erstmal kleine leichte Stücke zu üben.
Gruss Willy
 

frage
Aktives Mitglied
Hallo Nero

Zu deinen Fragen:
1. Jeder hat irgendwannmal ohne Erfahrung begonnen, mit welcher Säge man loslegt ist dabei nicht so entscheidend.
2. Falls du ohne Akku zurechtkommst und auf einen Spaltkeil bestehst gibt es noch die GKS 85G.
3. Ohne Spaltkeil spart Kosten. Die Vorgaben kommen von der BG. Denen ist nur wichtig, dass es keine Personenschäden gibt 
was die Pendelhaube zuverlässig erledigt.
4. An sich sind Pendelhaubensägen relativ harmlos. Im Idealfall liegen beide Hände an der Säge und der Bediener steht daneben.
so kann recht wenig passieren. Das wichtigste ist das Werkstück ordentlich aufzulegen (Böcke, Kanthölzer o.ä.) und wenn möglich      fest zu spannen. Bei langen Abfallstück muss auch die Abfallseite zwei Auflager haben, damit nichts    klemmen kann. Bei Längsschnitten in Vollholz immer ein bis zwei Keile in die Hosentasche die man in den Sägeschnitt schieben kann um klemmen zu verhindern. Im übrigen sind alle mir persönlich bekannten Unfälle mit Handkreissägen auf nicht fachgerecht Werkstückfixierung/auflage zurückzuführen.
Hier noch der Link zum TSM Heft der BG, ab Seite 137 wierden Handkreissägen abgehandelt.
http://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Seminare/Holzbranche/TSM-Web_BG_96.18.pdf

Viel Erfolg und Spass mit der Säge, falls sie denn mal in Deutschland verfügbar ist.

 
Grüße FR

viertelelf
Spezialist 2
 
erstellt von willyausdemnorden am 13.05.2020, 22:15 Uhr
Moin
Joo, genau, und deswegen spaltet und keilt der Spaltkeil auch nichts (:)
Das einzige was der Spaltkeil verhindern kann ist das mit der Handkreissäge rückwärts gesägt wird, so wie bei Tauchsägen üblich und das eintauchen geht nur in ganz flachem Winkel. 
Ne, der keilt schon, das Risiko sind nicht die Zähne, die bleiben nicht stecken, die schneiden sich ihren Weg in das Holz. Wenn dagegen das geschnittene Obekt sich wieder schliesst und das Blatt einklemmt, dann überträgt das seine Drehbewegung entweder auf das Holz (bei der Tischkreissäge) und wirft es durch den Raum oder auf die Maschine (bei der Handkreissäge) und beschleunigt die. Wenn der Spaltkeil auch nur minimal breiter ist als das Blatt, dann kann das nicht vorkommen, weil das Blatt nicht genug Reibung zum geschnittenen Objekt aufbauen kann, die Zähne schneiden einen Tick tiefer rechts und links ins Holz, damit ist der Schnitt unsauber, das wars dann aber auch.
 

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo Nero, es wurden ja schon zahlreiche Tipps gegeben. Mein Wichtigster und Einfachster ist: die Säge nicht mit Gewalt durchs Werkstück schieben / drücken. Sobald auch nur ansatzweise was klemmt / die Säge sich nur schwer durchschieben lässt, aufhören und wie von Willy beschrieben wieder von vorne anfangen.

hoku
Aktives Mitglied
 
erstellt von nero am 13.05.2020, 16:59 Uhr
Hallo zusammen!

Ich muss mich zunächst als blutiger Hobbyheimwerker-Anfänger outen und da ich meine Mitmenschen und mich selbst nicht verletzen möchte...
  Ich habe keinerlei Erfahrung von der Arbeit mit maschinenbetriebenen Sägen...

 
Ich habe einen Heidenrespekt vor der Arbeit mit solch einer Säge. Nach vielem Googeln, Studium der Hinweise der BG, Videos auf Youtube zu Kickback-Unfällen und und und bin ich ein wenig eingeschüchtert...

Vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus! Lieben Gruß,
Nero
 
Hallo zuammen,
dieser Mann hat sich als völlig ahnungslos dargestellt wöfür ich Ihn achte und als mutig bezeichnen möchte.

Und nun kommts, hier gibt es nun einige "Fachleute" die in einer Art vorauseilendem Gehorsam gegenüber dem mutigen und ehrlichen Fragesteller (was ich Ihm hoch anrechne) nicht mehr an sich halten können und zahlreiche mehr oder weniger sinnvolle Anleitungen zum Gebrauch einer Kreissäge von sich geben ohne zu bedenken, dass hier sich ein bekennender Ahnungsloser an ein nicht ungefährliches Werkzeug herantraut.

Ich rufe Nero zu, lass die Finger von dem Teil !

Die "Ratschläge" die hier von "Profis" gegeben werden reichen bei weitem nicht aus um die an die sichere Handhabung einer Kreissäge heran zu wagen. Das ist FAHRLÄSSIG

Gruß
 

beyondblue
Aktives Mitglied 2
Verehrter @hoku,
danke für Deinen Beitrag; soviel Wörter in Bold und Kapitälchen, dass MUSS ja Eindruck machen - entschuldige diesen semiprovokativen Auftakt, aber ich fühle mich ein wenig genötigt, dazu Stellung zu nehmen:

Auch ich finde die Frage des TE offen, ehrlich und mutig - insofern glaube ich aber auch, dass wir, die Foristi, offen antworten sollten:

Wer von uns hat noch nie etwas bei Kreis-, Ketten- und Stichsäge oder anderen, "gefährlichen", Werkzeugen nach dem Prinzip "try and error" versucht? Wer von uns hat noch nie ein blaues Teil bekommen, die BDA auf die Seite und dafür gleich losgelegt? Wer von uns hat noch nie danach (nach dem "error") gedacht: "hätt´ ich mal vorher lesen sollen"?

Ich habe vor ca. 30 Jahren mir meine erste Stihl gekauft, völlig übermotorisiert, völlig ahnungslos...und habe in der Zwischenzeit bestimmt 4 Schnittschutzhosen "verbraucht"...

Was ich damit sagen/ausdrücken möchte: lieber TE, kauf´ Dir die Säge, welche Dir gefällt, schau weiter YT-Videos, rede mit Anderen, probier´ Dich und die Säge Deiner Wahl aus und bleib besonnen - und frage hier ruhig weiter, ich bin sicher, wir alle werden Dich unterstützen bei Deinen Gehversuchen mit der GKS!

Warum? Das Leben allgemein ist lebensgefährlich - nämlich vom Tage der Geburt an!

Willkommen von mir im blauen Forum!

 
Ein (Forums-)Leben ohne Herrn Ditschy ist möglich, sinnvoll und gewollt!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
ICH RUFE @HOKU ZU: LASS DIE FINGER VON DER TASTATUR!!! Wenn du nichts Brauchbares beizutragen hast, sei einfach still. Such dir Freunde. Oder ein Hobby. Oder hol dir nen Hund aus dem Tierheim und geh mit ihm spazieren. Am Besten zur Deponie, um deinen Müll DORT abzuladen, anstatt HIER.

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Hoku, ich hab geschrieben das man einen Sägenkursus nicht von hier aus in Schriftform machen kann.
Etwas Risiko bleibt, ist genau wie autofahren, jedes Jahr 3000 Tote..und trotzdem jeden Tag neue Fahranfänger.
.
Was aber durchaus vorstellbar wäre ist das einer aus dem Forum der in der Nähe wohnt sich ZEIT nimmt, vorstellbar wäre auch das Nero zu einem Treffen auftaucht wo es ihm dann gezeigt wird.
Hier sind genug Leute die sägen können und irgendwo sind alle mal angefangen.
Gruss Willy






 

nero
Neuling 2
Weiterhin vielen Dank für die weiteren Tipps! 

Danke auch an Hoku, ich weiß, dass es gut gemeint ist, allerdings sehe ich das auch ein wenig anders. 

Ich brauche nun mal eine Säge und aus den oben beschrieben Gründen kommt für mich eben eigentlich nur eine Akku-Handkreissäge in Betracht. 
Sollte ich mich dann etwa niemals an eine solche rantrauen? Wie die andern bereits geschrieben haben: Irgendwann ist ja immer das erste Mal. Da muss ich dann halt reinwachsen. Ich bin ja auf jeden Fall vorsichtig, sonst gäbe es auch nicht diesen Theard 😉 trotzdem Danke für deine Bedenken. 

Fühle mich jetzt ein wenig bestärkt in meiner Entscheidung und mutiger! Das wird schon schief gehen, Hals- und Beinbruch! 

LG Nero 

handschuhschrei
Neuling 3
Hallo nero,
ist schon ein bischen her, trotzdem auch von mir
herzlich willkommen und Hut ab vor Deiner ehrlichen Selbsteinschätzung!

Ich kann nur einen einzigen Tipp zum Gebrauch einer Handkreissäge beisteuern,
der dafür aus der Praxis kommt und seinerseits aus 2 Teilen besteht.
Die Säge wirst Du beherrschen lernen, da bin ich zuversichtlich.
Erinnere Dich einfach, wie es beim erstenmal Schlittenfahren war.
Du standest oben , schautest runter, es war steil (zumindest sah es so aus), und Du hattest Angst.
So oder so ähnlich ging es vermutlich allen, mir jedenfalls.
Dann gibt es 2 Möglichkeiten:
Augen zu und los - ganz runter, oder nur ein bischen mit geöffneten Augen.
Und dann gleich nochmal, ein bischen mehr, und nochmal ein bischen mehr...
Du mußt also nicht gleich mit 3 Metern am Stück anfangen. Obwohl das natürlich auch was für sich hat.
Ein Reststück einer 4 cm x  2 cm dicken Latte tut es auch. Würde selbst im Baumarkt nur ein paar cent kosten.
Sägeweg also 4cm.
Und dabei wirst Du mit dem meiner unmaßgeblichen Meinung nach wichtigstem Problem konfrontiert: 
wie befestigt Du das Werkstück! Das ist das A und O bei einer Handkreissäge.
Ganz einfach:
so, daß es in keinem Falle abhebt, also etwaige Fehler Deinerseits "verzeiht".

Tipp 1:
Konkret: (die Latte) mit mindestens 2 Zwingen links und 2 Zwingen rechts vom Schnitt befestigen. Das ist zwar kompletter "overkill", gibt Dir aber Sicherheit und verschafft Dir Zeit und Erfahrung.

Tipp 2: 
Auf BEIDEN Seiten des Schnittes so unterlegen und am besten ebenfalls mit Zwingen sichern, daß nichts runterfallen kann! Nicht einmal einen Zentimeter. Dies passiert gerne z.B. am Ende eines Schnitts.

Wenn Du ein bischen darüber nachdenkst, wirst Du feststellen daß es damit auch kein "Kickback" geben kann, bzw. dieses Risiko deutlich minimiert ist und gegen Null geht. Die Zwingen auf beiden Seiten des Werkstücks verhindern, daß sich das Holz hinter dem Schnitt wieder zusammenzieht. Damit kann es eigentlich kein Kickback mehr geben. Analog geht und gilt das natürlich auch bei der stationäre Kreissäge.
Ansonsten kann ich Dir nur den Spruch eines weisen Mannes mitgeben: "sharpen your tools and cut with confidence"!
Viel Freude bei Deinem Projekt wünscht Dir der Handschuhschreiner.

P.S.: Vielleicht berichtest Du ja mal wie es war, gerne auch zwischendurch, da würde sich der ein oder andere Tippgeber sicher freuen!
 

christian_liesc
Treuer Fan
Vielleicht macht es auch Sinn sich mal Jonas Winkler auf YT anzuschauen, bzgl Arbeiten mit der Kreissäge, der gibt auch gute Tipps, bzgl Sicherheit, ist auch vom Fach, als Tischler 🙂

Was ich nicht empfehlen kann, Herr Truppe (Lets Bastel) , der ist nicht immer so unterwegs wie man es sollte. Er durfte das auch schon spüren, seine Tauchkreissäge hat ihn schon "gebissen". Er hat den Schnitt aber eben auch von der falschen Seite gestartet und die FSN von Hand festgehalten. Es war übrigens ein Längsschnitt in ne Bohle. Das ist schon ne heiklere Sache, da kommt man natürlich schnell an den Punkt wo es wahrscheinlicher wird, dass es Kickback gibt.

Benutzt man eine GKS von der richtigen Seite und auf der Schiene, ist die Gefahr für einen selbst zumindest stark reduziert.
Man sollte aber darauf vorbereitet sein, das die Säge mal etwas zurück springen möchte, wenn was ist. Aber, das ganze wird mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht wirklich bei Plattenwerkstoffen auftreten, mit denen ich erstmal anfangen würde.
MfG Christian

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Sicherlich wird Nero inwischen sägen können ist 6 Wochen her das er gefragt hat.
Nem Praktikanten der noch nie gesägt hat bringe ich das in 10min bei, und das ohne Bastlervideos von YT.
Gruss Willy

 

christian_liesc
Treuer Fan
😉 Du bist ja auch Fachmann und weiß wie es geht 😉
MfG Christian

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Danke danke, aber auch ich hab geübt, allerdings alleine und das schon als Schüler.
Im Werkraum der Schule war auch eine Kreissäge, aber auch eine Schranke davor und ein Lehrer der mir die Ohren vollquasselte was mit der Säge alles passieren kann (:)
Angst hatte ich nie, aber Respekt.
Gruss Willy



 

Kony
Power User 3
 
erstellt von willyausdemnorden am 25.06.2020, 19:53 Uhr
Moin
Sicherlich wird Nero inwischen sägen können ist 6 Wochen her das er gefragt hat.
Nem Praktikanten der noch nie gesägt hat bringe ich das in 10min bei, und das ohne Bastlervideos von YT.
Gruss Willy

 
Hey Willy,
von manch einen kannst du auch noch was lernen, man lernt ja nie aus...auch wie man es nicht machen sollte.

Gruß
Kony
 
Geht nicht, gibt es nicht!

nero
Neuling 2
Moin Männer!
vielen Dank weiterhin für die Tipps und Ratschläge! Um euch nun mal upzudaten: Es ist tatsächlich keine GKS, sondern eine GCM geworden 😉
Warum?
Ich bin Student, ich liebe das Basteln, habe aber nicht mal eine Werkstatt. Ich habe meinen Bastelplatz in einer engen Dachboden-Nische... gerade daher dachte ich: GKS = klein, leicht, handlich: easy! Nicht bedachtes Problem dabei: 

Wie handschuhschreiner bereits erwähnte: Das richtige Ablegen/Fixieren der Werkstücke ist gar nicht so einfach, wenn man noch nicht mal eine Werkbank oder einen Croc-Lock (Batavia) o.ä. hat!

Dieser Gedanke + der nach wie vor hohe Respekt vor einer handgeführten Säge + ein unschlagbares Angebot bei Amazon (war reiner Zufall), haben mich sehr kurzfristig zu einer GCM 8 SJL für nur 240€ (!) gebracht. Sie ist einfacher zu handhaben als eine GKS (Verletzungsrisiko geriner), sie hat den Ablagetisch "eingebaut" und kann 70mm tief und 312mm in die Breite sägen. Das reicht immerhin für ein 30cm Brett + um 180grad Wenden kann ich bis zu 60cm breite Werkstücke bewältigen. Das reicht für den Anfang! Lange Längsschnitte gehen naturlich nicht, aber mein Maschinenfuhrpark ist ja gerade auch erst noch im Aufbau 😉 

Zur Säge-Erfahrung: Durch die Fürung logischerweise super einfach. Ganz kleine Werkstücke, die ich nur mit einem Haltestock festgehalten habe, sind mir schon 2 Mal um die Ohren geflogen, daraus habe ich gelernt! War aber eine "gute" bzw. Wertvolle Erfahrung 😉

Zur Säge: geiles Teil. Allerdings ein kleines, super nerviges No-Go: wenn man 45Grad oder sogar 47grad Gehrungswinkel einstellt bzw Neigungswinkel, und die Säge dann auf 312mm ausfährt, dann eckt das Sägeblatt leicht an die innere rote "Backe" des Tisches, in der das Sägeblatt eigentlich berührungsfrei eintauchen sollte. Das Problem tritt aber erst auf, wenn man es so ab 250mm - 312mm Schnittbreite auszieht. 0mm - ca. 250mm sind mit 45 Grad kein Problem. Habe die Säge bei Bosch eingeschickt. Wurde "angeblich repariert". Ausprobiert: Es war genauso wie vorher. Als ob sie gar nichts geändert hätten. Da ich aber bisher kaum mit Neigung arbeite und dann auch nur 0 - 150mm Breite benötige, ist das für mich kein Thema. Ich finde sie ansonsten halt so super, dass ich sie trotzdem behalten wollte. 

Fazit: ich bin super zufrieden mit der GCM 8 SJL! Ist für mich die perfekte Lösung geworden. Allerdings muss ich mir auf jeden Fall noch was für die Absaugung zulegen. 

Ganz liebe Grüße an euch