Bewehrungsprobe auf 85 Metern Höhe:
Das X-Lock-System von Bosch spart beim Bau der Filstalbrücke kostbare Zeit

„In sieben Sekunden rauschen die Hochgeschwindigkeitszüge hier später übers Tal. Bis die knapp 500 Meter lange Brücke dafür bereit ist, leisten wir Pionierarbeit“, erzählt Manfred May, Bauleiter der Firmengruppe Max Bögl, und blickt über das Filstal hinüber zum Steinbühltunnel. Er steht in 85 Metern Höhe auf dem dritten Bauabschnitt der Filstalbrücke. Sieben weitere müssen noch folgen, bevor die Stahlbetonkonstruktion auf der anderen Seite aufsetzt – und danach das zweite Tragwerk in der gleichen Taktung folgt. „Die Filstalbrücke besteht aus zwei eingleisigen Brücken, die das Tal parallel mit einem Abstand von 30 Metern überspannen. Die Trennung wird durch die Tunnelröhren vorgegeben“, erklärt der Bauleiter und führt genauer aus, was diesen Teil des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm so besonders macht: „Die Kräfte, die durch den Hochgeschwindigkeitsverkehr auf die Brückenkonstruktion mit ihren filigranen y-förmigen Stützen einwirken, die Streckenführung von Tunnel zu Tunnel mit Tunnelportalen, die auf der Brücke aufliegen, und nicht zuletzt die Höhe – all das fordert uns täglich heraus.“ Die Filstalbrücke ist mit knapp 85 Metern die dritthöchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Um den anspruchsvollen Bau zu stemmen, haben sich die Brückenbauspezialisten der Firmengruppe Max Bögl und Porr in einer Arbeitsgemeinschaft, der Arge EÜ Filstal, zusammengeschlossen. Vor Ort setzen sie Spezialtechnik ein, die Manfred May erklärt: „Wir arbeiten mit einer Vorschubrüstung, einer Stahlkonstruktion, die den aktuellen Bauabschnitt von oben umschließt. Ist er fertig betoniert, wird die Stahlkonstruktion unten aufgeklappt und nach vorne geschoben. So wächst die Brücke über das Tal.“

Lösungen finden, um den Takt zu halten

„Momentan arbeiten wir an der Bewehrung“, erklärt Polier Martin Mayer, der für das Max Bögl-Team vor Ort ist. Gerade hat er mit Bauleiter Manfred May den heutigen Einsatz besprochen und die Aufgaben festgelegt: 160 Tonnen Beweh-rungseisen müssen schnellstmöglich verlegt werden, damit der Beton gegossen werden kann. „Die Bewehrungsführung ist sehr eng. Wenn Positionen nicht pas-sen, müssen die Eisen mit Winkelschleifern gekürzt werden. Das Team muss da-für Zubehör und Werkzeug vorbereitet haben. Wenn etwas fehlt, ist der Weg von hier oben zum Werkzeugdepot lang. Das kostet Zeit. Wir suchen immer nach Lösungen, um den Takt zu halten“, erzählt der Polier weiter und greift nach einer Trennscheibe für den Bosch Akku-Winkelschleifer GWX 18V-10 SC Professional mit X-Lock-Aufnahme – den er heute erstmals einsetzt.


Schneller Wechsel ohne Schlüssel, um Zeit zu gewinnen

„Beim Winkelschleifer ist man eigentlich immer auf der Suche nach dem Schlüssel. Der liegt immer irgendwo. Es raubt auch Zeit, wenn sich die Scheibe verklemmt und sich die Spannmutter festfrisst. Man kann sie dann nur mit großem Kraftaufwand lösen – oder man greift zum Hammer“, beschreibt Martin Mayer den bisherigen Kampf gegen die Zeit. Mit dem X-Lock-System ist der nun vorbei: „Das neue System ist schnell. In ein paar Sekunden hast du die Scheibe gewechselt. Und: Du brauchst dafür kein Werkzeug.“ Beim GWX 18V-10 SC Professional geht für Martin Mayer jetzt alles mit nur einem Klick: Scheibe in der X-Lock-Aufnahme positionieren, aufklicken – fertig! Muss er eine Scheibe wechseln, wird sie einfach per Hebel entriegelt und kann sofort entnommen werden. „Ich muss dafür nicht einmal die Handschuhe ausziehen“, freut sich der Polier. Auch in puncto Arbeits- und Gesundheitsschutz bietet ihm der X-Lock-Winkelschleifer einen entscheidenden Vorteil: „Die Scheibe stoppt sofort, innerhalb von einer Sekunde, wenn man vom Knopf weggeht. Diese Bremsfunktion verringert die Verletzungsgefahr erheblich!“


Breit aufgestellt, um jede Herausforderung zu bewältigen

Mit insgesamt zwölf kleinen Winkelschleifern – acht Kabel-Modellen von 900 bis 1 900 Watt und vier Akku-Modellen mit 18 Volt – sowie mehr als 130 Zubehören ist das X-Lock-Wechselsystem breit aufgestellt. Für die Metall-Bearbeitung kann Martin Mayer beispielsweise auf Trenn-, Schrupp-, Fiber-, SCM- und Fächerschleifscheiben sowie auf Topf- und Scheibenbürsten zurückgreifen. Eine doppelte Lagerhaltung ist beim Wechsel zum X-Lock-System nicht erforderlich: „Die neuen Scheiben passen auch auf unsere alten Winkelschleifer. Das ist von Vorteil, denn man kann ja nicht sofort komplett umrüsten, alles neu kaufen“, erzählt Martin Mayer. Inzwischen ist es kurz vor Schichtwechsel und sein Bauleiter kommt noch einmal zur Lagebesprechung vorbei. Der Polier legt den Winkelschleifer zurück in die L-Boxx und wirft einen Blick über das Tal, auf den Weg, der noch vor ihm liegt: „Jedes Bauwerk hat seine Besonderheiten und macht einen stolz, wenn man von Anfang an mit dabei war. Wenn die Reisenden später im ICE in sieben Sekunden über die Brücke gleiten, wenn sie kurz aus dem Dunkel des Tunnels auftauchen, bevor sie der nächste Berg gleich wieder verschluckt, dann werden sie nur ahnen, welche Herausforderungen wir für diesen Weg bewältigen mussten“. Als Brückenbauer genießt Martin Mayer bei diesem Gedanken den Höhenwind: „Wenn man das Endprodukt sieht, weiß man, was man geschafft hat. Dann kann man eines Tages stolz zu seinen Kindern sagen: Das war meine Baustelle.“

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