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Welches Sägeblatt für Hartholz?

gwh
Neuling 3
Hallo BOB Community,
Ich bin neu hier und finde die Suchfunktion nicht, so es überhaupt eine gibt...
Daher meine Frage, auch auf die Gefahr hin, dass diese hier schon mal gestellt wurde.

Welches Sägeblatt würdet Ihr für Hartholz nehmen? Also ich meine richtiges Hartholz. Nicht Buche oder Eiche, sondern so Sachen ab Bangkirai, Cumaru, Garapa oder Ipe.

Zur Auswahl hätte ich ein Best for Multi oder ein Best for Wood.
Klar wird man es mit beiden Blättern schneiden können. Aber welches wäre das richtige, auch im Hinblick auf die Standzeit des Blattes?

Im voraus schon mal Danke für die Antworten.

Gruß Guido
9 ANTWORTEN 9

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

was für eine Säge ist denn gemeint? GKS, GKT, GST, GSA, GCM, GTS, ....?
Und was für eine Anwendung? (Terassen-)Dielen? Quer ablängen oder der Länge nach (mit der Faser) sägen?

Gruß
kuraasu

gwh
Neuling 3
Hmm, warum die Säge eine Rolle spielt erschließt sich mir nicht. Geht ja um das Blatt und das Schneidgut. Aber egal... Oute ich mich eben mal... Dewalt DWS 780 als Kappsäge und Makita DHS 710 als Handkreissäge. Bei der Makita ein Expert for Wood und als Multimaterialblatt eins von S&R.

Ja klar, Terrassendielen quer ablängen. Wird evtl auch mal nötig sein eine am Rand entlang der Faser zu schneiden. Aber dafür kauf ich nun wirklich kein Blatt. Das geht entweder mit dem werkseitigen der Makita oder eben mit einem der beiden anderen. Muß ich dann mal probieren.

Gruß Guido
 

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

es geht nicht um die Marke der Säge, sondern um den Typ. Deine Handkreissäge will z.B. im Normalfall eine andere Zahnform haben als die Kappsäge. Und ob Kreis-, Stich- oder Säbelsäge ist ja nun auch nicht so ganz egal ...

Bei den extrem harten Hölzern würde ich zusehen für die Handkreissäge ein Blatt mit einem möglichst kleinen, aber noch positiven Zahnwinkel zu bekommen. Ob es dann WZ (die meisten "Holz"-Blätter) ist oder Trapezprofil ("Multi Material") dürfte in dem Fall recht egal sein. Bei der Kappsäge gleiches Spiel, nur halt mit leicht negativem Zahnwinkel.

Wenn Du eine GKM hättest, wäre deren "normales" Blatt für Eisen und Stahl mit 0° schätzungsweise eine gute Wahl bei diesen speziellen Hölzern.

Ansonsten gilt bei diesen Hölzern das gleiche wie bei abrasiven Materialien wie GFK oder GK: es kann letztendlich günstiger sein, für die meisten Schnitte eine Stichsäge herzunehmen, da der in jedem Fall auftretende, schnelle Verschleiß der Blätter nicht so ins Geld geht. Sprich ein Zehnerpack passende Stich-Blätter kostet normalerweise weniger als ein Kreissägeblatt. Bei den Stichsägeblättern dann entweder die für Hartholz oder auch in Richtung Metall bzw. Holz und Metall. Bei Holzblättern ruhig was mit Kennung "FP" (Hartholz und dickes Stammblatt für weniger Abweichung von 90°) nehmen, bei Metallblättern dagegen bloß kein "F" (hier: flexibel, also das Gegenteil von "P").

Hoffe das hilft Dir erstmal weiter.

Gruß
kuraasu

gwh
Neuling 3
Hmm, irgendwie ist meine Antwort verschollen... Schade, habe jetzt keine Zeit mehr nochmal so ausführlich zu schreiben.
Ok, das mit der Art bzw. Typ der Säge ist logisch. Ich hatte ja nach den Best for Wood und Best for Multi gefragt. Daher dachte ich, es sei klar, dass es um Kreissägeblätter geht.

Dein Vorschlag mit der Stichsäge klingt nicht schlecht, was den Kostenfaktor angeht. Aber ich denke, ich werde nicht mit der Schnittqualität zufrieden sein und zeitlich endet das ganze jenseits von gut und böse. Da verbrate ich lieber ein Sägeblatt, als ein paar Stunden länger an den Brettern rumzusäbeln.

Anderseits denke ich, so ein hochwertiges Sägeblatt wie die Bosch Best for Wood/Multi bzw für die HKS Expert for Wood sollte doch eine entsprechende Standzeit haben und so etwa 200 Schnitte durch ein 25x145 Hartholzbrett unbeschadet überstehen, oder bin ich da zu optimistisch?

Nochmal zum Spanwinkel, den meinst du sicherlich?
Man sagt(e) ja, auf Kappsägen nur Blätter mit negativem Spanwinkel und auf Handkreissägen und vor allem Tischkreissägen nur Blätter mit positivem Spanwinkel. Nun haben aber ganz viele Blätter für Holz, die für Kappsägen gemacht sind einen leicht positiven Spanwinkel. Zum Beispiel die Makblade von Makita. Haben die dort jetzt keine Ahnung? Weil die Blätter sind ja nun auch nicht schlecht... Ok, meine Blätter von Bosch (Multi und Wood) sind beide -5° das Best for Wood hat aber auch nur 72 Zähne. Da ist Makita bei 0° mit dem 70Zähneblatt. Mit mehr Zähnen (80 oder 100) gehen die auf +5° und ide Blätter sind eindeutig für Kapp und Zugsägen gemacht.

Genau anders bei dem 190er Blatt für die Handkreissäge. Ich finde kein Multimaterialblatt mit positivem Spanwinkel. Die haben alle -5°. Sind die jetzt alle ungeeignet für eine Handkreissäge, oder woran liegt es?

Oder ist es einfach egal und die alte Regel gilt so gar nicht mehr? Fragen über Fragen 🙂

Gruß Guido
 

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

der Zaunpfahl-Wink mit den Namen der Blätter hatte ich durchaus gesehen, aber eben gerade weil schon bei den Kreissägen so deutliche Unterschiede vorliegen ist es besser, das Kind einmal deutlich beim Namen zu nennen.

In Sachen Stich oder Kreis: ist halt die Frage, ob es bei einem (Kreissäge-)Blatt bleibt. Die von Dir genannten Holzsorten sind schon eine besondere Herausforderung fürs Material, trotz HM-Bestückung auf den Sägeblättern. Von "unbeschadet überstehen" würde ich bei roundabout 30 m Schnittlänge nicht mal zu träumen wagen; schätze eher dass sich nach 10 oder sogar schon nach 5 Metern eine deutliche Verschlechterung der Schnittqualität abzeichnet. Bei Längsschnitt eher weniger, da das Blatt da heißer wird; bei den Querschnitten gibt es ja prinzipbedingt immer nur kurz für zwei, drei Sekunden Hitzeentwicklung und dann wieder die nötige Kühlpause. Du kannst es natürlich probieren und schauen, wie weit Du kommst (hängt ja auch davon ab, was Du konkret als Schnittqualität brauchst bzw. ob und wie Du noch nachbearbeiten kannst und willst). Ich würde aber auf jeden Fall ein Blatt in Reserve hinlegen, damit wenn das erste durch ist die Arbeit erstmal weitergehen kann.

Was die Schnittwinkel angeht: ja, Spanwinkel kannst Du auch dazu sagen, halt der Winkel der Spanfläche zur Verbindungslinie Zahnspitze - Blattmittelpunkt (Radius). Die "bekannten" Werte, positiv für Tisch- und Handkreis bzw. negativ für Kapp/Gehrung beziehen sich einzig und allein auf die Standardanwendung dieser Sägen, nämlich Holz. Kommen andere Materialien, also abrasive Beschichtungen, NE-Metalle oder gar Eisen mit ins Spiel, dann sieht die Sache ganz anders aus. Daher sind die Multimaterial oft mit einem scheinbar "falschen" Winkel ausgestattet für die jeweilige Säge. Das ist aber durchaus so gedacht und gewollt und Du kannst den Herstellern da auch vertrauen, die wissen was sie tun.
Hintergrund ist, dass es z.B. bei Holzfasern gut ist, wenn sie "ziehend" geschnitten werden, d.h. mit einem sehr spitz erscheinenden Zahn mit hohem positivem Schnittwinkel. Da das Holz vergleichsweise weich ist, ist die Belastung beim Kontakt zwischen der Zahnspitze und dem Werkstück nicht so hoch. Harte Materialien wie Metalle dagegen erfordern robustere HM-Zähne, da diese sonst an der Spitze sehr stark belastet werden, was natürlich zu vorschnellem Verschleiß führt. Robust werden die Zähne durch eine Verkleinerung des Schnittwinkels, bis hin zu negativen Werten. Eine Grenze gibt es natürlich auch da, denn irgendwann ist der Zahn so "stumpf" dass er mehr schleift und schmiert statt ordentlich zu zerspanen.
Bei Kapp- und Gehrungssägen kommt dann als Besonderheit noch dazu, dass man die Krafteinwirkung durch die schneidenden Zähne auf das Holz so lenken will, dass dieses gegen den Anschlag gedrückt und nicht angehoben wird, daher sind dort die positiven oder neutralen Schnittwinkel (für Holz) meist ungünstig und negative Schnittwinkel der Normalfall. Sonst müsste man das Werkstück bei jedem Schnitt sorgfältig gegen die auftretenden Kräfte sichern, und zwar beidseitig, d.h. sowohl Nutz- als auch Abfallstück. Soll man eigentlich eh, sicher ist sicher, aber die Praxis sieht ja üblicherweise anders aus. Nur wenn das "falsche" Blatt auf der Säge ist, dann ist die Gefahr eben deutlich höher, dass sich das Werkstück selbstständig macht.

Langer Rede kurzer Sinn: weil Du eben so spezielles, hartes Holz sägen willst, dass ja oft von seinen Bearbeitungseigenschaften eher mit Metall verglichen wird, wäre meine Empfehlung Blätter mit Schnittwinkeln dicht bei 0° zu verwenden. HM-Zähne mit großen Winkeln, egal ob positiv für die HKS oder negativ für die KGS, werden Dir noch schneller verschleißen als eh schon.


Gruß
kuraasu

PS: auch in Sachen Bohrer fürs Vorbohren der Befestigung (falls so geplant) würde ich nach was sehr robustem schauen, wenn möglich sogar Vollhartmetall oder mindestens mit HM-Spitze. HSS, auch mit Beschichtung, ist in Tropenholz schnell überhitzt und dann stumpf.

Steffen_Witt
Spezialist
Mal außen vor gelassen, daß es sowas mit passender Zähnezahl von Bosch nicht gibt. Wären bei solchen Hölzern PKD-bestückte Blätter sinnvoll?
Der hohe Anschaffungspreis könnte sich bei hinreichender Verwendungshäufigkeit ja rechnen.

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Ich hab früher sehr viel Afzelia gesägt, auch lange Trennschnitte in Stammware. Grobes Blatt mit wenig Zähnen auf Handkreissäge, wie für Holz allgemein, war gut. Es schnitt flott, es fuhr die Späne gut ab, musste aber hinter der Säge gekeilt werden damit sie nicht klemmte, da war immer Spannung im Holz, saubere Kanten fehlanzeige, wenn denn musste einmal gehobelt und gefast werden.
Die Tischler hingegen hatten auf der Formatsäge ein recht feines Sägeblatt drauf welches zwar saubere Kanten ergab, aber das Blatt verschmierte recht schnell, das war sowas von dreckig und mit brauner klebriger Masse überzogen das es ausgebaut und gewechselt wurde.
Afzelia mochte keiner sägen, es stank auch widerlich.
Ich würde heute, sollte ich wieder solche Harthözer im grösseren Stil sägen müssen das normale standart einfach grobe Sägeblatt nehmen und die Kanten seperat nacharbeiten
Es ist ohnehin schwer gleich mit einer Säge vorzeigbare Kanten zu bekommen, zumindest das fasen muss folgen, dann ist der eine Hobelgang auch nicht das Problemm Sägewerke haben einen 4seiten Hobel und schieben alles durch.
Zum Ablängen auf Kappsäge:
DA würde ich eher ein feines Blatt nehmen gern auch mit Spezialzähnen druff (PKD ? ) weil das Nacharbeiten der Stosskanten immer sehr schwer ist und es nicht nur Ausrisse gibt sondern auch richtige Abplatzer die man nicht mehr wegbeschönigen kann (:)
Gruss Willy

 

kuraasu
Spezialist 2
Wenn man sowas häufig macht, lohnt sich ein Blick in die Diamant-Ecke mit Sicherheit. Gerade bei den Hölzern mit Arbasiv-Einlagerungen (SiO2 o.ä.); das sind ja die, die die Standard-Blätter mit HM-Besatz so schnell zugrunde richten. Ich bin mir aber nicht sicher, ob in diesem Fall a) die Wirtschaftlichkeit stimmt (schätze mal dass das eine zeitlich beschränkte Aktion ist und nicht das tägliche Geschäft) und b) die "normale" Technik einer einfachen HKS bzw. KGS dafür ausgelegt ist, z.B. in bezug auf die Drehzahl.

t_sch
Neuling 3
Hallo,

ich möchte das Thema nochmal aufwärmen.
Ich muss Dutzende Schnitte zum Ablängen von Bongossi Pfosten/Latten machen.
Ich habe zur Verfügung:
GKS 65
GCM 12 GDL
GST 160 CE
GTS 10J
alte Metabo Kapp- und Gehrungssäge
alte PST Stichsäge
Welche Säge mit welchem Sägeblatt würdet ihr empfehlen?

Gruß
Thomas