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Werkstatt: Rauchmelder, Brandmelder, Wärmemelder, ...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo zusammen.

In meiner kleinen Werkstatt qualmt und mülmt es ab und an. Staub, Rauchgas (gewollt, kontrolliert) kommen schon mal vor. Außerdem ist es ein alter Keller, also generell eher staubig durch alten Putz und Farbe, diverse achtbeinige Mitbewohner (alle nett und freundlich) hinterlassen in Rekordzeit ihre Spinnweben.

Optische Melder müsste ich permanent reinigen, Wärmemelder lösen mir zu spät aus. Wie bewerkstelligt man dann einen frühzeitigen Alarm?
13 ANTWORTEN 13

haifisch18
Power User 4
Mit Geräten für den Privatgebrauch wird es schwierig, selbst mit Geräten aus der BMA Technik wäre es blöd. Eigentlich bräuchtest du einstellbare Wärmemelder wenn du absichtlich echten Rauch hast. Je nach Situation vielleicht auch als Meldergruppe, die erst alarmiert wenn 2 Melder auslösen.

Welche Brandursache macht dir den Gedanken? Vielleicht könntest du es anderst herum lösen, indem du die Ursache besser kontrollierst.
Maria, Maria, i like it laut!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Wärmemelder scheinen die einzige vernünftige Option zu sein. Man verpasst dann zwar die Entstehung von Rauch, aber besser als nichts.

Brandursachen? Mh ... alles was es geben kann. Lacke, Lösungsmittel, Abbeizer, elektrische Fehler an Leitungen, Geräten, verreckende Li-Ion Akkus und Ladegeräte, sterbende Vorschaltgeräte in der Beleuchtung, Funkenflug in den Kittel. Man muss ja nur mal eine halbe Stunde nicht am Platz sein, da schaltet niemand alles ab und diverse Lappen werden u.U. auch nicht stante pede entsorgt.
Ich ziehe zum Feierabend schon jeden Stecker, benutze schaltbare Steckdosen, aber ein Ladegerät kann doch mal länger an bleiben, irgendwelche Atömchen reagieren doch mal mit irgendwas.

Momentan hänge ich an der Idee mit 2 Wärmemeldern in der Werkstatt (versetzt, Redundanz). Im Flur davor - nahe der Werkstatttür - einen Wärme- und einen Rauchmelder (oder ein Kombigerät), also bevor die Treppe nach oben erreicht wird. Alle Geräte bis in den Wohnbereich vernetzt.

Wie macht das denn bspw eine Schreinerei? Gibt es eigentlich Melder-Pflichten in Werkstätten oder versucht man, Brände ausschliesslich durch Arbeits- und Sicherheitsvorschriften zu vermeiden?

haifisch18
Power User 4
Ob und welche Anlage benötigt wird, legt die Kommune fest. Ich bin allerdings noch nie zu ner BMA in einer Schreinerei gefahren. Und die (kleinen) Schreinereien die ich kenne, haben auch keine. Nur die Möbelfabriken.

Ich würde es in deinm Fall auch so einrichten. Vor der Tür ein Rauchmelder, so dass Rauch, der in die Wohnräume möchte, da auf alle Fälle vorbei muss. In der Werkstatt ein oder zwei Wärmemelder. Am besten nimmst du solche, die du koppeln kannst damit du im Wohnbereich auch mitbekommst wenn was passiert.

Wenn du dran bist, wie wird geheizt? Gas oder Öl? Ein Ofen in der Werkstatt? Wie handhabst du das Thema CO? 
Ich frage weil ich selbst schon ein Gasleck an der Zentralheizung hatte und CO gerne mal bei defekten Gasthermen austritt, die dann oft mitten in der Wohnung hängen.
Maria, Maria, i like it laut!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Dann mach ich das so. Die alten Melder im Raum sind ohnehin am Lebensende angekommen.

Wenn du dran bist, wie wird geheizt? Gas oder Öl?

Erdgas im Keller nebenan. Der hat bereits CO-, Rauch- und Wärmemelder, sowie einen Gasmelder (dem ich aber nicht traue), und eine eigene, von außen steuerbare Zwangsentlüftung. Auch alles vernetzt (Kabel, ausfallsicherer und es gab reichlich Verlegerohre unter der Decke.)

Ein Ofen in der Werkstatt?

Kaminofen musste zugunsten von mehr Stellfläche und zuletzt wegen eines L-Boxx-Schranks (!) weichen. Der Ofen war auch immer Overkill, allerdings auch eine tolle Sache, wenn mal die Kumpels zusammen in der Werke sitzen.
War immer etwas kritisch beäugt - viel Sägemehl, Staubablagerungen auf dem Ofen, das passt nicht gut zusammen. Dazu dann die Mindestabstände zum Rest des Inventars. Und irgendwann klappt doch mal ein Brett dagegen und man sieht es nicht sofort usw usw.

Jetzt wird elektrisch mit einem Heizlüfter geheizt. Der Keller hat fast Meter dicke Mauern und ist in 2-3 Minuten erträglich warm, der Heizlüfter muss nur selten anspringen. Letzten Winter habe ich für einen 8h Tag grad mal 60 Euro-Cent gebraucht. Werde ich also nicht ändern.
Der Raum hat eine eigene Außentür. Wird gebrutzelt oder lackiert steht die Tür offen.
Denke mal, da muß ich mir wenig Gedanken um CO und dergleichen machen.

Brandmelder an sich finde ich extrem nützlich. Einmal Aufwand, dauerhafte Sicherheit. Auch und erst recht abseits der Wohnräume, wo man von unten kommende Gefahren erst spät wahrnimmt.
Sollte einem die paar Dollars wert sein. Ein einfacher Melder kostet weniger als 3 poplige Bitsets vom Grabbeltisch.
Komisch, dass man so viele Leute dahin dreschen muss.

willyausdemnorden
Power User 4
Moin Stephan
Heizlüfter???
Aus eigener Erfahrung, wenn das Ding ohne Aufsicht läuft stell ihn in eine alte Blechwanne, dann kann der dort in Ruhe herunterköseln..
Diese Dinger sind gefährlich, denen darfst du nicht trauen.
Ein Ölradiator ist schon besser.
Auch Akkulader und so Zeugs lasse ich nie allein laufen.
Farben, Verdünner, Spritkanister etc.nie da hinstellen wo auch mal geflext wird, oft denkt man da nicht dran..
Ansonsten rufe doch mal den obersten Gott der Handwerkerschaft, sprich den Bezirksschornsteinfegermeister an und auch den örtlichen Wehrführer , die kommen garantiert und es kostet nichts.
Gruss Willy

 

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo Stephan,

ich kann Dir leider nicht explizit helfen. Kuck aber mal beim großen Fluß nach dem HEKATRON Rauchmelder Genius H Rauchwarnmelder. Der ist extra für Raucher (hab den seit 2015 ohne Fehlalarm in Betrieb), vielleicht haben die was Passendes für Dich im Programm... Kann mich leider gerade nicht durch deren Angebot / Programm wühlen, muß auf ein Kurz-Vor-Geburt-Besäuf...

Gruß


Mark

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo Willy!
Zwei Dinge scheiden aus. 😉
Bezirksfegerkönig - dem muss ich jedesmal was über Dunstabzugshauben und Kaminöfen und Schornsteindurchmessern, Dachüber- und abständen beibringen. außerdem ist der von moderner Regeltechnik, Haussteuerung und dergleichen, so weit weg wie eine Kuh vom Eier legen.
Örtliche Feuerwehr - so viel Schnaps habe ich nicht. Außerdem reicht mir schon, was bei den Figuren beim Üben schief läuft. Die Chance, dass es nicht brennt, steigt mit jedem Meter Abstand der Damen und Herren. sonst bin ich ja nicht so, aber bei den Hiesigen weiß ich, warum die knitterfreie Hüte aufsetzen müssen.

Der Heizlüfter steht auf Beton. Wohl ist mir mit den Teilen tatsächlich nicht. Hätten wir ein Jahr früher über das Thema gesprochen, hätte ich dir einen abgebrannten Ölradiator zeigen können. Wenn - was echt selten passiert - so ein Ding mal brennt, löscht den keiner mehr. Ist wie ein LKW-Reifen: entzündet sich wieder von allein, wenn er erst mal die Temperatur hat.
Der Lüfter läuft mit Kurzzeitschaltuhr. Total umständlich für mich, aber so kann ich den nicht vergessen. Habe schon an eine Infrarot-Platte gedacht, aber Wandfläche ist kostbar und hinter den Platten bekommt man den Staub nicht raus.

Meine Ladegeräte haben einen eigenen kleinen Metallschrank bekommen. Temperatursensor muss ich noch einbauen. Zeige ich irgendwann mal, wenn ich damit fertig bin.

Hallo Mark,
genau den Melder hab ich in der Liste. 🙂
 

schma
Aktives Mitglied 2
Hallo!

im Gewerblichen Bereich macht man Brandfrüherkennung in Bereichen mit gelegentlichem oder häufigem Staub mit speziellen Meldern.
Im einfachsten Fall mit einem sogenannten "Temperaturdifferenzialmelder", der nicht nur bei einer bestimmten maximal-Temperatur auslöst, sondern auch bei einem zu schnellen Temperatuanstieg.
Oder mit speziellen Meldern, die die Zusammensetzung von Brandrauch erkennen und so Brandrauch von Baustaub unterscheiden können.
Überall kann man das aber auch nicht sinnvoll einsetzen...

Für den Heimgebrauch gibt es melder mit "Voralarm" die man dann bestätigen kann und die dann die nächsten Minuten mit geringerer Empfindlichkeit arbeiten.

alternativ:
Rauchmelder in den Flur vor die Werkstatt (eh immer eine gute Idee)
Ordentliche, dichtschließende tür hin udn diese auch schließen
In die Werkstatt einen Temperaturmelder (die Lösen meist so ab ca. 60°C aus, die hat man auch bei einem Entstehungsbrand recht schnell an der Decke).
Man könnte noch einen CO-Melder daneben hängen. Bei einem Entstehungsbrand hat man auch recht schnell hohe CO-Konzentrationen im Brandrauch [1].
Das ganze so vernetzt, dass es auch außerhalb der Werkstatt piept.

Zum Brandschutz in Schreinereien:
Klassische Melder sind da kaum sinnvoll einsetzbar. Auch wenn es keine Fehlalarme gibt, stauben die schnell zu.
Brandschutz funktioniert vorbeugend i.d.R. über entsprechende Betriebsvorgaben und einen großen Aus-Schalter zum Feierabend.
Wenn es brennt sorgen entpsrechende Wände udn türen dafür, dass nicht die ganze Firma abbrennt.
(Wenn da jetzt kein Keil drunter ist)

[1]
Billige CO-Melder sind hier besser.
Die teureren CO-Melder lösen nicht bei einem bestimmten Wert aus, sondern bei einer Kombination aus "Konzentration und Dauer". Für den Zwecke einer Brandfrüherkennung wäre ein niedriger, fester Wert natürlich besser.
 

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Guten Morgen! 🙂

Danke für den Beitrag! Da ist einiges zum Stöbern drin.

einen großen Aus-Schalter zum Feierabend

Das soll auch noch realisiert werden. Ursprünglich dachte ich, dass sei so simpel per einfachen Kontrollschalter einzurichten. Aber die meisten dürfen grad mal 10 Ampere schalten und ich sehe den jetzt schon warm verflüssigt zur Erde tropfen. Werde dazu einen Elektriker kontakten. Vielleicht eine eigene kleine Unterverteilung, habe aber selbst kaum Plan, wie man damit mehrere Kreise abstellen kann. Sicherungen knipsen ist irgendwie unelegant.

haifisch18
Power User 4
Der Schalter muss einen Schütz steuern. Diese vertragen auch höhere Ströme und dann bleibt der Schalter auch in Form. Wenn man kurz googelt, findet man zum Beispiel ABB Schütze für 230V bist 24A unter den ersten 5 Treffern für weniger als 15€.
Eine kleine UV für die Werkstatt solltest du dir einrichten. Dann kannst du Steckdosen mit und ohne Feierabendschalter und auch zwei Lichtkreise einrichten.
Maria, Maria, i like it laut!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Schütz ... das war's. Danke!

Kommt dann im Winter, ein paar dralle Leitungen kann ich ja schon mal vom Hausverteiler (kommt demnächst ohnehin neu) dahin bringen und auch Verlegerohre usw vorbereiten. Den Rest mit UV muss ein Elektrischer machen.

schma
Aktives Mitglied 2
Elegant ist die Variante mit Schütz, so wird es auch üblicherweise gemacht.

Es gibt auch entsprechende Haupt- bzw. Ausschalter. ohne grösere Probleme bis 63A.

Wenn es nur um das Schalten geht ist ein 4pol-aus in der Unterverteilung einfscher zu realisieren, als ein von außen gesteuerter Schütz.
Ein Nockenschalter in der Zuleitung ist auch eine Möglichkeit.

Funktionieren tut alles. Oft eine Frage der persönlichen Vorliebe des Installateurs. 🙂
 

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Vielen Dank für eure Hilfe!

^^ Ich glaube, wenn ich hier jemals 63A ziehen sollte, ist die Bude pulverisiert, der Weg zum Haus geschmolzen und das Tal eine Weile duster...

Mein Elektrischer wird wohl erst im Frühjahr im Rahmen anderer Maßnahmen aktiv, ich wäre trotzdem gern vorbereitet.

Als Workaround um die bestehenden Leitungen sofort zu entlasten, dachte ich daran, eine Art Wandverteiler/Baustromverteiler an einen vorhandenen (geprüften und entsprechend abgesicherten) CEE-Anschluß zu hängen, zB mit drei Schuko-Dosen und eigener Absicherung. Die CEE-Dose brauche ich dort aktuell nicht. Das wäre dann in meinem Verständnis zumindest schon mal eine eigene kleine UV. Wäre zwar noch ohne "Hauptschalter", aber besser als nichts.
Ist es zulässig, einen solchen Verteiler einige Monate an einer bestehenden Verkabelung zu betreiben? (Habe ich das eigentlich schon mal gefragt? *grübel*)

Nachtrag: soeben noch 2 einfache Verteiler-Modelle gefunden, die zwar keine Sicherung mitbringen, aber zumindest die drei Leiter der CEE-Dose aufteilen, die ohnehin schon einzeln abgesichert sind.
Das wären
as - Schwabe Mixo Adapter 60527 Nagold
oder
as - Schwabe Mixo Adapter 60524 Saar
Kann man so etwas Bedenkenlos nutzen, solange sichergestellt ist, dass die CEE-Dose und ihre Absicherung i.O. ist?