Eine verschwommene Hand hebt feinen, bläulichen Staub in der Luft.

Staubarten auf der Baustelle

Bosch Professional Staubschutz

Staubarten

Einige Staubarten sind schädlicher als andere. Keine davon ist gut für deine Gesundheit. Bei jeder Art der Materialbearbeitung – ob Bohren, Meißeln, Sägen, Trennen oder Schleifen – musst du mit Staub und allen damit verbundenen Problemen und Risiken rechnen. Aber nicht alle Staubarten sind gleich. Auf dieser Seite sehen wir uns die häufigsten und schädlichsten Staubarten an, die dir auf der Baustelle begegnen.

Silikastaub: Wusstest du schon?

Weiße Steine liegen auf einer hellen Oberfläche, Staubpartikel wirbeln.
0x
kleiner als ein Sandkorn. So klein kann Silikastaub sein.¹
Ein grauer Raum mit Staubwolken und Betonwänden, minimalistisch und leer.
0 Std.
bis ein Silikapartikel um 1 m sinkt. So lange schwebt es in der Luft.²
Eine Europakarte mit blauen Fahrzeugsymbolen rechts.
0 Mio.
Arbeiter in der EU sind dem Risiko ausgesetzt, an Silikose zu erkranken. Das zeigt, wie weit Silikastaub verbreitet ist.³
STAUBARTEN
Ziegelsteine und Betonblöcke liegen unordentlich auf einem Bauplatz.
SILIKASTAUB

Wo er vorkommt: Beton, Zement, Ziegelstein, Mörtel, Fliesen, Sandstein, Kiesel, Kalkstein, Marmor usw.

Gesundheitsrisiken: Silikastaub wird von der Bauindustrie zunehmend als gefährliche Staubart anerkannt. Das Einatmen von Silikastaub kann schwere Gesundheitsschäden wie Silikose (Vernarbung und Verhärtung der Lunge), Lungenkrebs, Tuberkulose, Nierenerkrankungen, chronische obstruktive Lungenerkrankung usw. hervorrufen.

Risiko: Mittel-Hoch


Stapel aus hellen Holzplatten auf einer Palette in einem Lager.
HOLZSTAUB

Wo er vorkommt: Weichholz, Hartholz, MDF, Sperrholz usw.

Gesundheitsrisiken: Langfristiger Kontakt kann zu einer Reihe von Gesundheitsschäden wie Augen- und Hautreizung, Atemproblemen usw. führen. Bestimmte Harthölzer werden sogar mit Nasenkrebs in Verbindung gebracht. Holz ist selten rein: Behandeltes Holz kann zusätzlich gefährdende Stoffe wie Harze, Pestizide, Farbe, Klebstoff, Lasur usw. enthalten. In altem Holz können sich außerdem Schimmelsporen usw. verbergen. ​​

Risiko: Mittel-Hoch


Gestapelte, graue Platten aus Holzwerkstoff in schmalen Lagen.
GIPSSTAUB

Wo er vorkommt: Trockenbauwand/Gipskartonplatten, Putz usw. ​​

Gesundheitsrisiken: Putz- oder Gipsstaub ist für die Haut ungefährlich. Er kann jedoch zu Reizungen von Augen, Nase, Mund und Hals führen. Ohne Staubschutzmaßnahmen kann ein langfristiger Kontakt negative Auswirkungen auf deine Lungen usw. haben.

Risiko: Niedrig


Nahaufnahme einer gewellten, grauen Dachplatte mit Verschmutzungen.
ASBESTSTAUB

Wo er vorkommt: Ältere Gebäude, die vor den 1990er Jahren gebaut oder renoviert wurden, bevor der Einsatz von Asbest verboten wurde. Vinylbodenfliesen, Deckenpaneele, Zement-Dachbahnen usw. ​​

Gesundheitsrisiken: Schon eine geringe Aufnahme kann Mesotheliome (eine Krebserkrankung des Brustfells) hervorrufen. Die Aufnahme über einen längeren Zeitraum kann zu Krankheiten wie Asbestose (Vernarbung der Lunge), Lungenkrebs, Darmkrebs usw. führen.

Risiko: Hoch


Staubklassen: Eine Bewertung des Risikos
So wählst du die richtige Staubklasse für die jeweilige Staubart

Dank moderner Technik und erhöhtem Bewusstsein haben wir heute ein besseres Verständnis davon, welches Risiko mit den verschiedenen Staubarten verbunden ist. Im Allgemeinen können die im Handwerk und auf dem Bau auftretenden Staubarten nach ihrem Risiko kategorisiert werden:

Ein blaues Bosch Professional Werkzeug zeigt eine Geschwindigkeitsanzeige.
Staub mit geringem Risiko (L-Klasse)

Ein Beispiel:

  • Hausstaub
  • Gips
  • Putz
  • Erde
  • Kalk
  • etc.



Gesundheitsrisiken: Typische Risiken sind Reizungen der Augen, Haut, Atemwege usw.

Sauger der Klasse L anzeigen
Ein Bosch Professional Drehzahlmesser mit blauer Umrandung und Ziffern.
Staub mit mittlerem Risiko (M-Klasse)

Ein Beispiel:

  • Silikastaub (z. B. Beton, Ziegelstein, Mörtel)
  • Weichholz (z. B. Zeder, Tanne, Kiefer)
  • Hartholz (z. B. Eiche, Walnuss, Buche)
  • Metalle
  • Farbe
  • Kunststoffe
  • Sand, Kiesel
  • etc.

Gesundheitsrisiken: Zu den Gesundheitsproblemen können hartnäckiger Husten, Engegefühl in der Brust, Kurzatmigkeit und Atemschwierigkeiten, Fieber, Müdigkeit usw. gehören.

Sauger der Klasse M anzeigen
Bosch Professional Logo mit einem blauen Geschwindigkeitsmesser-Symbol.
Staub mit hohem Risiko (H-Klasse)

Ein Beispiel:

  • Asbest
  • Silikastaub (z. B. Beton, Ziegelstein, Mörtel)
  • Hartholz (z. B. Eiche, Walnuss, Buche)
  • Blei
  • Schimmelsporen
  • krebserregende Stoffe
  • Krankheitserreger
  • etc.

Gesundheitsrisiken: Die Aufnahme dieser Staubarten kann zu langfristigen, unumkehrbaren Schädigungen der Atemfunktionen (z. B. Krebs) führen. Möglicherweise treten die Symptome erst nach Jahren auf.

Sauger der Klasse H anzeigen
Die richtige Staubklasse für die richtige Staubart
Alle Sauger anzeigen

S.T.O.P.-Prinzip
S.T.O.P.-Prinzip
Was ist das?

Der weltweit vermittelte S.T.O.P.-Standard für den Arbeitsschutz ist eine einfache Möglichkeit, um sich die 4 Schritte des Staubschutzes zu merken.

Ein blauer Schriftzug "STOP" auf weißem Hintergrund.
S.T.O.P.-Prinzip
S für Substitution (Alternativen)

Der beste Weg, um sich vor Staub zu schützen, ist, ihn gar nicht erst entstehen zu lassen. Finde Alternativen, mit denen Staubbildung vermieden oder minimiert wird. Statt bei der Montage eines Objekts zu bohren, könntest du auch einen Nagler, Klebstoffe, Kitt oder Klettband verwenden.

Mehr über unsere Nagler erfahren

S.T.O.P.-Prinzip
T für Technische Maßnahmen

Verwende Werkzeuge, Technologien oder Maschinen, die den Staub in der Luft verringern. Beispielsweise kann eine Holzwerkstatt mit einem lokalen Abzug (z.B. Schleiftisch mit Absaugung) oder Raumluft-Filtern ausgestattet werden.

Ein dunkler Buchstabe T auf weißem Hintergrund.
S.T.O.P.-Prinzip
O für Organisatorische Maßnahmen

Staubschutz ist Teamsache: Steigere das Bewusstsein in deinem Betrieb. Implementiere neue Methoden für staubarmes Arbeiten. Unterstütze Schulungen und die Weitergabe von Wissen.

Ein großes blaues O auf weißem Hintergrund.
S.T.O.P.-Prinzip
P für Persönliche Schutzmaßnahmen

Zudem solltest du immer die jeweils notwendige persönliche Schutzausrüstung (PSA) wie z. B. eine Staub- oder Atemmaske tragen. So schützt du dich auch vor versehentlich freigesetztem Staub, z. B. beim Entsorgen des Staubbeutels.

Ein großes, blaues "P" auf weißem Hintergrund.
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Ein blauer Schriftzug "STOP" auf weißem Hintergrund.
S.T.O.P.-PRINZIP

Mit diesen einfachen Vorgehensweisen bleibst du gesund und reduzierst Staub.

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Anmerkungen:

¹ OSHA (Occupational Safety & Health Administration)

² BG Bau (Deutsche Behörde für gesetzliche Unfallversicherung und Unfallverhütung in der Bauindustrie)

³ Europäisches Gewerkschaftsinstitut

⁴ Die Risikobewertung von Staubarten kann je nach Land abweichen. Um den Arbeitsschutz weiter zu erhöhen, haben sich einige Länder entschieden, bestimmten Staubarten ein höheres Risiko zuzumessen und so auf der sicheren Seite zu sein. Ein Beispiel:

  • Holzstaub: Sowohl Weich- als auch Hartholz können zu Erkrankungen der Atemwege wie z. B. Asthma führen. Hartholz kann jedoch auch eine seltene Form des Nasenkrebses hervorrufen und wird oft als schädlicher als Weichholz eingeschätzt. In einigen Ländern wird Weichholz als Staub mit geringem Risiko angesehen, während dem Staub von Hartholz ein mittleres Risiko zugeschrieben wird.
  • Silikastaub: Einige Länder sehen Silikastaub als mittleres Risiko, andere wiederum als hohes Risiko an. Örtliche Vorschriften verändern sich weiter in Richtung einer höheren Risikobewertung. Silikastaub wird in immer mehr Ländern als hohes Risiko angesehen.

Um die Vorgaben einzuhalten, prüfe stets die geltenden lokalen Staubschutzvorschriften.